Doppelkopf

Es gibt hunderte verschiedene Kartenspiele rund um den Erdball, an denen man seine Freude haben kann, und es fallen einem dabei meistens Namen wie Rommé (oder "Jolly"), Klondike ("Solitaire" oder "Patience"), Go Fish ("Quartett") und Poker ein. Oft rühmen sich aber viele verschiedene Länder verständlicherweise ihrer eigenen traditionellen Spiele, und viele davon sind dort deutlich bekannter und auch beliebter, als die Kartenspiele, die Sie oder ich kennen. Ein solches Spiel ist Doppelkopf, das ursprünglich aus Deutschland stammt und auch in Österreich sehr beliebt ist. Die Regeln für dieses Kartenspiel sind relativ ähnlich wie bei dem ebenso beliebten Spiel "Schafkopf", es gibt dabei aber eine Vielzahl an Varianten, die meistens regional bedingt sind. Heben wir also die Grundlagen hervor.

Vorbereitung und Spielen

Doppelkopf wird mit 4 Teilnehmern gespielt (oder 5, wenn ein Spieler den Croupier macht), die in 2 gegnerische Teams zu je 2 Spielern eingeteilt werden (zunächst aber weiß niemand, mit wem bzw. gegen wen er spielt). Zum Spielen verwendet man 2 Kartendecks von Standard-Spielkarten, wobei nur die Kartenwerte von 9 bis Ass benutzt werden, also ingesamt 48 Spielkarten. In manchen Spielvarianten verzichtet man auch auf die 9er, also bleiben dort sogar nur 40 Karten zum Spielen. Wir aber konzentrieren uns hier auf die Standardvariante.

Von diesen 48 Spielkarten behandelt man die folgenden 26 als "Trümpfe"

(Trumpfrangfolge nach unten und nach rechts absteigend):

In einem Standardspiel bekommt jeder Teilnehmer 12 Karten. Es gibt in diesem Spiel eine Vielzahl an "Stilarten", und die jeweilige Variante hängt immer davon ab, wofür sich die Spieler entscheiden, sobald sie ihre Karten haben. Zugunsten dieses Berichtes gehen wir aber davon aus, dass man sich für ein "normales" Spiel entschieden hat. Erst wenn alle Teilnehmer ihre Karten haben und für eine Zeit lang gespielt haben (die sogenannten "Spielfindung") wird klar, wer in dieser Runde mit wem bzw. gegen wen spielt. Und genau das ist einer der besonderen Reize bei Doppelkopf. Das eine 2er-Team nennt man "Kontra", während das andere Team als "Re" bezeichnet wird. Ziel ist es bei diesem Kartenspiel für das Re-Team, 121 Punkte oder mehr zu erzielen. Grundsätzlich gilt, dass die beiden Spieler, welche die Kreuz-Damen (die sogenannten "Alten") haben, das Re-Team bilden. Eine Ausnahme ist die sogenannte "Hochzeit", bei der ein Spieler beide Kreuz-Damen alleine hat, und sich entweder einen Partner sucht oder alleine spielt ("Stilles Solo").

Ein Doppelkopf-Partie teilt sich in 12 "Stiche" aus jeweils 4 Karten ein. Der Spieler links vom Kartengeber spielt die erste Karte aus. Die anderen Spieler müssen dann eine bestimmte Farbe bedienen, wenn das möglich ist. Wenn nicht, dann kann auch jede andere Karte ausgespielt werden. Wenn eine Trumpf-Karte im Stich liegt, gewinnt die Karte mit dem höchsten Wert. Der Spieler hat den Stich mit dieser Karte "gemacht", nimmt die 4 Karten vom Tisch und legt sie verdeckt vor sich auf einen Stapel. Die Punkte werden nach jedem Stich auf Basis der Kartenwerte gezählt und aufgeschrieben.

Zusätzlich ist es möglich, einer Gegenpartei "abzusagen", dass sie eine bestimmte Augenzahl (Punkte) erzielen wird, indem man ihr z.B. "keine 90" absagt, also quasi voraussagt, dass die Spieler weniger als 90 Punkte erreichen werden. Dafür erhält man einen Bonuspunkt. Ähnliche Bonuspunkte gibt es für Absagen von "keine 60", "keine 30" und "Schwarz" (die Gegenseite wird keinen Stich machen). Der Wert eines solchen Bonus kann erhöht werden, indem man vorher eine Ansage macht. Dafür muss ein Spieler mindestens die folgende Anzahl an Karten in der Hand halten:

Mit der Ansage von "Re" oder "Kontra" (je nach Parteizugehörigkeit) kann ein Spieler seine Zugehörigkeit zu einer Partei bekanntgeben, solange er noch 11 Karten in der Hand hat, und er behauptet damit gleichzeitig, dass seine Partei das Spiel gewinnen wird. "Keine 90" kann nur von einem Team abgesagt werden, dass bereits "Re" oder "Kontra" angesagt hat, und die andere Seite kann nicht "keine 60" absagen, solange sie nicht "Re" und "keine 90" angesagt haben. Es können noch eine Menge anderer Ansagen oder "Wetten" in einem Doppelkopf-Spiel vorkommen, das kommt dann aber einfach immer auf die jeweilige Spielvariante an.

Punkte

Mittlerweile sollte klar sein, dass Doppelkopf ein außergewöhnliches und komplexes Spiel ist, das viel Übung und Geduld erfordert. Ähnlich wie in Bezug auf die Regeln gibt es auch bei der Punktevergabe viele unterschiedliche Systeme. Allgemein aber lauten sie wie folgt:

Auch wenn Doppelkopf auf den ersten Blick verwirrend scheinen mag, so kann es doch ein außergewöhnlich soziales und unterhaltsames Spiel mit Freunden oder der Familie sein, und es gilt in den Kneipen Deutschlands und Umgebung schon seit langer Zeit als eines der absoluten Lieblingsspiele. Alles, was man dazu braucht, ist ein bisschen Zeit, ein bisschen Übung und den nötigen Willen. Eine wichtige Sache, die einem solche Spiele wie Doppelkopf bieten, und die es vielleicht bei Online Casino Kartenspielen so nicht gibt, ist ein Gefühl von Kameradschaft unter den Spielern  – egal ob man sich nun im Re- oder im Kontra-Team befindet.

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