Red Bull im Extrem- und im Breitensport
31 Juli 2018 | Christin AchenRed Bull ist nicht nur ein trendiger Energy-Drink, es ist eine Lifestyle-Marke. Und die hat sich vor allem dadurch etabliert, dass sie immer wieder außergewöhnliche Sport-Events veranstaltet. Unter dem Label des österreichischen Unternehmens stürzen sich Sportler von hohen Klippen ins Meer, vollführen waghalsige Tricks auf dem Motocross-Bike oder rennen Skisprungschanzen nach oben. Das bringt noch ein bisschen mehr Nervenkitzel, als wenn man im Online Casino sein Glück versucht. Red Bull betreibt aber auch viel Marketing im Breitensport – etwa durch eigene Fußballclubs oder einen Formel-1-Rennstall.
Verrückte Events
An aufsehenerregenden Sportveranstaltungen ist die Firmengeschichte von Red Bull nicht gerade arm. Seit 2009 richten die Österreicher zum Beispiel jedes Jahr die Red Bull Cliff Diving Series aus und ermitteln dabei den besten Klippenspringer der Welt. An mehreren Küsten in aller Welt werden übers Jahr verteilt verschiedene Wettbewerbe abgehalten. Wer dabei am konstantesten seine Leistung zeigt, gewinnt die Serie. Ein weiteres regelmäßiges Event ist Red Bull X-Fighters, bei dem Motocross-Biker ihr Können zeigen. Bereits 2001 fand die erste Veranstaltung der Serie in Valencia statt, im April 2018 hat Red Bull allerdings eine Pause der X-Fighters angekündigt. Voll im Gange ist dagegen die Red Bull 400 Weltmeisterschaft. Bei der geht es darum, auf verschiedenen Skisprungschanzen von unten nach oben zu laufen und dabei Steigungen von bis zu 37 Grad zu überwinden. Im Jahr 2018 standen unter anderem bereits Veranstaltungen im japanischen Sapporo, im US-amerikanischen Ironwood und im norwegischen Trondheim auf dem Programm. Der einzige Stopp von Red Bull 400 in Deutschland war Ende Juli die Hochfirstschanze in Titisee-Neustadt.
Red Bull im deutschen Fußball
Seit einigen Jahren ist Red Bull auch in den Sportarten vertreten, die eine große Menge an Zuschauern ansprechen. In Deutschland ist vor allem das Engagement im Fußball und in der Formel 1, aber auch im Eishockey bekannt. Ein wichtiges Jahr für die Marketing-Bemühungen des Konzerns im Breitensport war 2005. Damals gründete er mit Red Bull Racing seinen eigenen Rennstall in der Formel 1 und kaufte den österreichischen Fußballclub SV Austria Salzburg, der wenig später in Red Bull Salzburg umbenannt wurde. Außerdem fand 2005 zum ersten Mal das Red Bulls Salute statt, ein Eishockeyturnier, an dem mittlerweile einige der besten Teams der Welt teilgenommen haben. Die größte Aufmerksamkeit im deutschen Sport erhält Red Bull durch den Fußballverein RB Leipzig, den das Unternehmen seit Mai 2009 besitzt.
Um im deutschen Fußball Präsenz zu erlangen, kaufte Red Bull dem damaligen Fünftligisten SSV Markranstädt das Startrecht in der Oberliga Nordost ab und übernahm dessen erste Mannschaft. Beinahe jedes Jahr stieg der neue Club fortan in die nächsthöhere Klasse auf, bis er im Sommer 2016 die Bundesliga erreicht hatte. Schon in seiner ersten Saison in der obersten deutschen Liga schaffte RB Leipzig die Vizemeisterschaft und damit den Einzug in die Champions League. Einen leichten Rückschlag musste der Verein jedoch in der Spielzeit 2017/2018 hinnehmen, als er „nur“ auf Platz sechs der Abschlusstabelle landete. Nichtsdestotrotz gilt RB Leipzig als eine der großen Hoffnungen, die jahrelange Dominanz des FC Bayern München im deutschen Fußball zu durchbrechen. Das versetzt so manchen Fußballfan in einen Zwiespalt, da die Leipziger wegen ihrer engen Verbindung zu Red Bull eher kritisch gesehen werden. Viele Beobachter stören sich daran, dass das Projekt als Marketing-Vehikel der Marke genutzt wird.