CAI schon ganz heiß auf eine IR Lizenz in Nagasaki
31 Oktober 2019 | Christin AchenNach einer Vielzahl an Jahren des Widerstandes hat man sich vergangenen Juli im Japanischen Parlament entschlossen, jetzt endlich ein paar Casinos auf den Inseln aufzustellen, die dem lokalen Tourismus wieder Leben einhauchen sollen. Das neue Glücksspielgesetz sieht die Vergabe von insgesamt 3 sogenannten “Glücksspiellizenzen mit Integriertem Ressort” vor; also können die zukünftigen glücklichen Betreiber dort nicht nur ihre Spielbank, sondern darüber hinaus auch einen massiven Gebäudekomplex errichten bzw. verwalten, zu dem u. a. auch Konferenzräume, Hotels, Einkaufszentren und Einrichtungen aus dem Bereich des Gesundheitswesens gehören werden.
Mit dem Gesetzesbeschluss wurde einerseits die erste Runde eines langen Bieterwettkampfs eingeleitet, der sich seither rund um die Welt zieht und bei dem viele internationale Glücksspielbetreiber um die Vergabe dieser heißbegehrten neuen Lizenzen rittern. Gleichzeitig hat das neue Projekt aber auch zu einem Wettbewerb innerhalb Japans geführt, weil sich dort viele Provinzen und Städte darum bewerben, als Standort für einen der neuen Casino-Komplexe auserwählt zu werden.
Japan hat glücksspielmäßig eine geradezu ideale Lage, was seine Nähe zu Macau und anderen Hotspots angeht. Die neuen Casinos könnten ihren Einfluss indirekt sogar bis nach Nevada ausdehnen, weil der Anteil an asiatischen Touristen in Las Vegas nicht zu unterschätzen ist und diese ihren Urlaub in Zukunft dann auch quasi näher an daheim planen könnten.
Zu den erwähnten internationalen Bewerbern gehören die üblichen Big Players wie etwa die Las Vegas Sands Corporation, MGM Resorts International und auch die Wynn Resorts. Aber auch die Österreicher haben es sich nicht nehmen lassen, bei der Lizenzvergabe mitzubieten. Der Österreichische Glücksspielbetreiber Casinos Austria International (CAI) wurde 1977 von der Casino Austria AG als Unternehmen zur Planung, Einrichtung und den Betrieb von Casinos gegründet und hat bereits 215 Casinos in 35 verschiedenen Ländern eröffnet. Letztes Jahr ist das Unternehmen als 17. Bewerber um die neuen Japanischen IR-Lizenzen in den Ring gestiegen.
CAI als Erste in Nagasaki
Laut Christoph Zuruckher-Burda, CEO bei Casinos Austria International, sei man gerade an Nagasaki besonders fest interessiert, weil es diese einzigartige Region einen idealen Zugang zum japanischen Glücksspielmarkt bieten würde. Vertreter von CAI hätten schon sowohl die Präfektur als auch den potenziellen Standort für ein neues Casino in Huis Ten Bosch besucht und nur so nebenher auch als erster internationaler Bewerber einen Business Plan für diesen Standort eingereicht. Man hätte die Vision eines Integrated Ressorts, das sich durch eine große Vielfalt an Elementen auszeichnen wird, wie etwa in den Bereichen Kultur, Musik und Gesundheitswesen. Zum Thema Budget hat man von Seiten der CAI noch gar nichts verraten. Zurucher-Burda gab an, dass die entsprechenden Entwürfe vorliegen würden, man sich aber diesbezüglich noch in der Planungsphase befinde.
Die Präfektur Nagasaki, die sich innerhalb Japans bei der Vergabe einer Casinolizenz wiederum gegen 7 Konkurrenten durchsetzen muss, hat ihrerseits bestätigt, am 1. November ihre Angebotsanfrage veröffentlichen zu wollen, die Teil des Bewerbungsprozesses ist, um als Standort für ein neues japanisches Casino in Frage zu kommen.
Meinungen sind geteilt
Generell ist man in Japan angesichts der anstehenden Veränderungen aber eher nicht sonderlich erfreut. Zahlreiche Umfragen haben ergeben, dass über 60 % der japanischen Bevölkerung nicht gerade viel mit der Vorstellung anfangen können, dass demnächst die Glücksspiel- und Casinoindustrie in ihrem Heimatlande Einzug halten wird. Als Hauptgrund für diese Bedenken wurde eine Sorge um die öffentliche Sicherheit angegeben, die viele Menschen von den neuen Casinos anscheinend bedroht sehen.