Voraussichtliche Restrukturierung bei Casinos Austria

21 Juli 2020 | Christin Achen

Restrukturierung von Casinos AustriaCasinos Austria wird zur Rettung des Unternehmens einen Restrukturierungsplan umsetzen. Der Plan, der vom Geschäftsführungsteam der Marke vorgebracht wurde, hat die Unterstützung des Aufsichtsrats des Unternehmens.

Mit Blick in die Zukunft

Der Restrukturierungsplan für Casinos Austria zielt nicht auf die Steigerung der Gewinne ab, sondern wurde stattdessen als wesentlicher Schritt zur Vermeidung künftiger Geschäftsverluste beschlossen. Die Sazka Group, Hauptaktionärin des Unternehmens und seit März dieses Jahres gemeinsam mit der Österreichischen Beteiligungs AG (ÖBAG) – der staatlichen Beteiligungsgesellschaft Österreichs – für die Geschäftsführung verantwortlich, hat dem Plan grünes Licht gegeben. Seit Juni dieses Jahres ist die Sazka Group offiziell mit 55,48 % am Unternehmen beteiligt.

Das als „ReFIT“-Plan bezeichnete Konzept zur Restrukturierung von Casinos Austria befindet sich nun in der Umsetzungsphase. Bei erfolgreicher Implementierung der Marke wird das Unternehmen stärker denn je aus der Krise hervorgehen: Sämtliche Casinos sollen ebenso wie zahlreiche Arbeitsplätze erhalten bleiben. Der Prozess stellt die größte Reorganisation des Unternehmens seit dessen Gründung dar.

Eine schwierige Zeit für physische Casinos

Wie viele andere Betreiber physischer Casinos weltweit blieb auch Casinos Austria in den letzten Monaten nicht verschont: Alle zwölf Spielstätten mussten ab dem 16. März geschlossen bleiben. Das Unternehmen wurde darüber hinaus im November letzten Jahres hart von der Ankündigung eines Rauchverbots in allen öffentlichen Räumen getroffen. Nun, da die Marke ihre Position als führender Glücksspielanbieter Österreichs sichern möchte, muss sie ihre Kosten um mehr als 40 Millionen Euro senken.

Zu diesem Zweck wird Casinos Austria seine gesamte Betriebs- und Hauptsitzstruktur neu überdenken, es ist jedoch nicht geplant, einen der zwölf Standorte zu schließen. Stattdessen wird jeder Spielstätte mehr Autonomie eingeräumt, während in der Zentrale auf eine schlankere Struktur gesetzt wird. Leider hat dies massiven Stellenabbau und Gehaltskürzungen zur Folge. Der österreichische „Kurier“ schätzt, dass rund 500 Menschen ihre Existenzgrundlage verlieren könnten.

Casinos Austria betonte hingegen, dass man sich bemühen werde, so viele Stellen wie möglich weiterhin zu besetzen, und dass eine erfolgreiche Restrukturierung letztlich auch zur Erhaltung von 1200 Arbeitsplätzen führen werde. Die Rettung des Unternehmens hat Priorität für den Staat, da es ein wichtiger Tourismusmagnet und ein nicht zu vernachlässigender Steuerzahler ist.

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