Österreichische Polizei deckt illegalen Pokerbetrieb auf

25 September 2020 | Christin Achen

Polizei greift gegen illegales Glücksspiel durchDie österreichische Finanzpolizei hat in der Hauptstadt Wien eine Razzia in einem illegalen Poker raum und Drogenversteck durchgeführt. Die Durchsuchung führte zur Verhaftung eines 27-jährigen österreichischen Staatsbürgers sowie eines 47-jährigen Dänen.

Razzia der Polizei deckt illegale Aktivitäten auf

Die Behörden wurden auf die illegalen Aktivitäten aufmerksam, als der jüngere österreichische Staatsbürger Informationen über die illegalen Pokerturniere und Cash-Spiele auf Facebook postete. Die Polizei durchsuchte daraufhin einen Keller im 3. Wiener Gemeindebezirk, was zur Festnahme der beiden Organisatoren illegalen Glücksspiels führte, denen zudem Sozialversicherungsbetrug und Steuerhinterziehung zur Last gelegt werden.

Neben den beiden Organisatoren traf die Polizei in dem Keller vier Spieler sowie einen Aufseher an, als die Beamten die Anlage mit der Hundestaffel durchsuchten. Darüber hinaus wurden ein illegales Sportgerät, Kartenmischmaschinen, Pokerchips, Kartendecks, Dropboxen und zwei Pokertische vorgefunden.

Ein vermuteter Drogenbunker wurde ebenfalls aufgedeckt. Obwohl er zum Zeitpunkt der Durchsuchung leer war, stellte man fest, dass der Bereich zur Aufbewahrung von Crystal Meth, Haschisch und Kokain genutzt worden war. Bei einem der beiden Organisatoren wurde im Rahmen der Razzia Cannabis gefunden.

Vorgehen gegen illegales Glücksspiel in Österreich

Sowohl der österreichische als auch der dänische Staatsbürger sind polizeibekannt, nachdem sie zuvor im 15. Gemeindebezirk eine ähnliche Einrichtung betrieben hatten, die bereits im Frühjahr von der Polizei ausgehoben worden war. Darüber hinaus ist der dänische Staatsbürger als Steuersünder bekannt.

Den beiden drohen nun Bußgelder in Höhe von 30.000 Euro, zudem werden sie Sozialversicherungsbeiträge sowie alle überfälligen Steuern begleichen müssen. Es wird vermutet, dass sich die monatlichen Einkünfte aus dem illegalen Betrieb im fünfstelligen Bereich bewegten.

Illegales Glücksspiel, Drogenhandel und Drogenkonsum nehmen in Wien zu. Die österreichische Finanzpolizei unternimmt ernsthafte Anstrengungen, um hart gegen diese kriminellen Aktivitäten vorzugehen. Die Polizei hat in Wien in diesem Jahr bereits Bußgelder im Umfang von über 13 Millionen Euro wegen illegalen Glücksspiels verhängt und zwischen Januar und August 278 Durchsuchungen vorgenommen. Dies hat zur Beschlagnahmung von mehr als 660 illegalen Spielautomaten an Schwarzmarkt-Standorten geführt.

In Oberösterreich wurden allein im Juli 38 Spielautomaten und zwei Pokertische sichergestellt, womit in dem Bundesland insgesamt bereits über 260 Beschlagnahmungen erfolgt sind. Die oberösterreichische Landeshauptstadt Linz ist zudem ein Schwerpunkt für Razzien der Finanzpolizei.

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