2 Schwedische Glücksspiel Betreiber kassieren eine behördliche Geldstrafe
11 Juni 2019 | Christin AchenGenesis Global und AG Communications haben in Schweden schon wieder gegen die Vorschriften der nationalen Glücksspielbehörde „Spelinspektionen“ verstoßen; dieses Mal aufgrund der Struktur ihrer Bonusangebote. Die Behörde hat mit einer recht empfindlichen Geldbuße reagiert.
Beide Lizenznehmer sollen gleich auf mehrere Arten gegen die örtlichen Glücksspielvorschriften verstoßen haben. Als schwerwiegendste Übertretung gilt dabei, dass beide Online Casinos die Schwedischen Spieler auf ihren Websites auf die Möglichkeit aufmerksam gemacht haben, dort mit wiederholten Bonuszahlungen belohnt werden zu können.
AG Communications, ein wichtiger Betreiber solcher Casinomarken wie Karamba, Mr Play, Goliath Casino, MagicRed, Viking Slots und SlotJerry, wurden aus diesem Grund mit einer beträchtlichen Geldbuße in Höhe von 500.000 Schwedischen Kronen (ca. € 47.146) belegt. Genesis Global haben sogar eine weitaus höhere Strafe erhalten, die etwa 1,7 Millionen Schwedische Kronen (ca. € 160.298) beträgt.
Nicht die erste Geldstrafe in Schweden
AG Communications sind schon Anfang dieses Jahres dafür abgestraft worden, gegen die Schwedischen Gesetze zur optionalen Selbstsperre für Spieler verstoßen zu haben; dazu gehörte ein gewisses Versagen bei der Integrierung von „Spelpaus.se“ auf ihrer Casino Website, dem virtuellen Sperrverzeichnis für Schwedische Spieler. Damals dachte man bei Spelinspektionen (ehem. „Lotteriinspektionen“) wohl, eine Geldbuße in Höhe von 3 Millionen Schwedischen Kronen (ca. € 282.480) plus einer Verwarnung wären ausreichend, um AG und andere Betreiber erfolgreich abzuschrecken bzw. dafür zu sorgen, dass sie ihren Spielern ab nun alle ordnungsgemäßen Optionen für Selbstsperren anbieten würden.
Auch Genesis Global haben dieses Jahr schon eine recht heftige Strafe in Höhe von 4 Millionen Schwedischen Kronen (ca. € 376.640) kassiert, ebenfalls wegen gewisser Mängel bei Umsetzung der optionalen Selbstsperre für Schwedische Glücksspieler. Und Paf Consulting, ein iGaming Anbieter in den autonomen Finnischen Åland Inseln (Amtssprache ist Schwedisch), wurden ebenso abgewatscht, und zwar mit einer Strafe in Höhe von 100.000 Schwedischen Kronen (ca. € 9.416) für ähnliche aber minder schwerwiegende Verletzungen der Vorschriften.
Spelpaus hat immer mehr Zulauf
Spelinspektionen haben erklärt, dass ein Glücksspiellizenznehmer bereits in dem Moment gegen die Bonusbestimmungen des Schwedischen Glücksspielgesetzes verstößt, sobald er mehr als nur ein Casino Bonusangebot für potenzielle Spieler schaltet. Laut der nationalen Glücksspiel Regulationsbehörde würde die Erklärung der Casino Betreiber, diese Boni nicht an ihre Spieler ausgezahlt zu haben, nicht automatisch bedeuten, dass hier kein Gesetzesbruch vorliege.Des Weiteren wurde befunden, dass ein jedes Bonusangebot aus Blickwinkel des verantwortungsvollen Glücksspiels bereits ein gewisses Risiko darstelle, weil solche Angebote die Macht hätten, auch spielsüchtige Menschen anzulocken.
Spelpaus.se ist ein Programm, das erst Anfang 2019 in Schweden eingeführt wurde und unter anderem auch eine virtuelle Sperrliste beinhaltet, auf der sich Spieler eintragen können, um z. B. keine Glücksspielwerbung mehr zu erhalten, eine Spielpause von 6 Monaten einzulegen, oder auch, um sich komplett vom Online Glücksspiel auszuschließen. Mittlerweile haben jetzt schon über 35.000 Menschen von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht. Alleine im Mai sind 2.800 neue „Mitglieder“ dazugekommen, wobei insgesamt 40 % all dieser problematischen Spieler im Alter zwischen 25 und 34 Jahre sind.
Online Casinos, die eine Schwedische Glücksspiellizenz erwerben bzw. behalten wollen, müssen das Spelpaus Angebot seit diesem Jänner auf ihren Websites integrieren, als das Logo gut sichtbar platzieren. Darüber hinaus wird auch die Funktionsfähigkeit des jeweiligen Links wiederholt von der Regulationsbehörde kontrolliert