Schweizer Bundesrat genehmigt 2 neue Online Casinos
07 Mai 2020 | Christin AchenDer Schweizer Glücksspielmarkt scheint kontinuierlich weiterzuwachsen. Immerhin hat der Bundesrat, welcher in diesem Land für die Vergabe von Lizenzen für Glücksspiel und Sportwetten zuständig ist, vor kurzem die Konzessionen der Casinos Lugano und Meyrin um das Recht auf Online-Spielbankenspiele erweitert. Diese Spielbanken können ihr Angebot also online schalten, sobald die Eidgenössische Spielbankenkommission (ESBK) die einzelnen Spiele geprüft und die erforderlichen Spielbewilligungen erteilt hat.
Beide Casinos werden von Business Stakeholdern betrieben, die in der Glücksspielindustrie weit mehr als nur gut bekannt sind. Das Casino Lugano etwa gehört zum Teil der Casinos Austria International, die eine Beteiligung in Höhe von 29 % besitzen. Darüber hinaus hält die lokale Gemeinde Lugano insgesamt 67 % an diesem Casino, während die verbleibenden 4 % auf private Aktionäre entfallen.
Das Casino du Lac hingegen wird von der gleichermaßen respektierten Groupe Partouche betrieben. Diese Gruppe ist unter anderem für ihre vorausschauende Vorgehensweise bekannt, die Anfang dieses Jahres zu einer Partnerschaft mit Evolution Gaming geführt hat, dem international bestbekannten Spezialisten für Live Croupier Spiele. Dieser iGaming Player war unter anderem auch für den offiziellen Launch des Online Angebots der Partouche Gruppe verantwortlich, der heuer im Jänner erfolgt ist.
Der ultimative Feind heißt „Zeitverlust”
Es wird sich wahrscheinlich noch ein paar Monate hinziehen, bis diese beiden Casinos ihre virtuellen Tore öffnen können, weil derartige Genehmigungsverfahren bekanntermaßen ihre gewisse Zeit brauchen. Ein gutes Beispiel für diese Art von Verzögerung ist das Grand Casino Kursaal in Bern, das seine Glücksspielkonzession zwar schon im November 2019 erhalten hat, seither allerdings nach wie vor auf seine endgültige Zulassung durch die Eidgenössische Spielbankenkommission herwarten muss.
ESBK spielt eine zentrale Rolle in der Schweiz
Fairerweise sollte man erwähnen, dass die Eidgenössische Spielbankenkommission wohl auch deswegen teilweise so lange für ihre Entscheidungen braucht, weil diese Regulationsbehörde eine wirklich entscheidende Rolle im Kampf gegen die vielen illegalen Glücksspielbetreiber spielt, die derzeit in der Schweiz Fuß fassen wollen. In Zusammenarbeit mit der COMLOT (Interkantonale Lotterie- und Wettkommission) hat die ESBK etwa im März dieses Jahres gleich mehrere umfangreiche und aktualisierte Schwarze Listen veröffentlicht, die in Kombination nicht nur alle bekannten Glücksspielbetreiber ohne Lizenz umfassen, sondern auch eine vollständige Liste aller Domains, die mit diesen fraglichen illegalen Anbietern in Verbindung gebracht werden.
Seither konnten mithilfe dieser kombinierten und aktualisierten Listen die Domains von über 40 illegalen Glücksspielbetreibern in der Schweiz gesperrt werden.