Spanien verhängt eventuell Werbeverbot für Glücksspiel

19 Oktober 2018 | Christin Achen

Spanien mit Werbeverbot für Glücksspiel konfrontiertEs schaut ganz so aus, als könnte eine populistische Wahlkultur letztendlich dazu führen, dass Spanien, was das generelle Werbeverbot in Verbindung mit Online Casinos und Glücksspiel angeht, in die Fußstapfen Italiens tritt. Forderungen nach Neuwahlen sind in Spanien bereits wiederholt gestellt worden, und angesichts des rasanten Tempos, in dem momentan alles in diese Richtung zu deuten scheint, herrscht dort gerade ein ziemlicher Druck, wenn es darum geht, an der Macht zu bleiben. 

In diesem Zusammenhang neigen die Parteien in Spanien jetzt dazu, alle Vorschläge und Konzepte zu unterstützen, die dort im Moment recht populär sind, und welche die Glücksspiel Industrie dauerhaft benachteiligen sollen, was der eher konservativen Sichtweise im Lande geschuldet ist.

Wie man von allgemeinen Sündenböcken profitiert

Quellen, die Insider Informationen für die Spanischen Medien bereitstellen, warnen jetzt davor, dass künftige Abkommen der Spanischen Regierung, die in Bezug zum Haushaltsplan 2019 stehen, drastische Auswirkungen auf die Glücksspiel Industrie haben könnten. Gemeint ist das Ergebnis eines neuen, kombinierten Budgetvorschlags, der von der PSOE (Partido Socialista Obrero Español - "Spanische Sozialistische Arbeiterpartei"), die in Spanien aktuell eine Minderheitsregierung bildet, und der sozialistischen PODEMOS ("Wir können") Partei zusammengestellt wurde. Diese beiden eifrigen Partner haben also gemeinsam einen Haushaltsentwurf vorgelegt, der seither oft als das "Budget des sozialen Fortschritts" bezeichnet wird.

Auf den ersten BIick erscheint das noch recht harmlos, jedoch zielt dieses Budget auf eine ordentliche Watschen für die sogenannten "Räuberischen Industrien" ab. Dazu gehören u.a. Glücksspiel, (Sport-) Wetten, Kreditvergabe und die Anbieter kurzfristiger Sofortdarlehen (also Kurzzeitkredite mit Sofortauszahlung), die man auch als Blitz- oder Expresskredite bezeichnet. Künftig werden diese sogenannten Räuberischen Industrien also erhebliche Einschränkungen erfahren, was das Recht auf Werbung betrifft.

Die beiden Minderheitenparteien verhandeln also offensichtlich in Hinblick auf die Tatsache, dass ein populärer Ansatz bei der Regierungsführung ausreichend sein wird, um die aktuelle Minderheitsregierung in Spanien aufrechtzuerhalten.

Wetten wird mit Tabak verglichen

In der El Pais, einer der führenden Tageszeitungen Spaniens, ist zu lesen, dass das Wettgeschäft in Spanien wohl zukünftig eine ziemlich ähnliche Behandlung erfahren wird, wie Tabakwaren. Zu den möglichen Einschränkungen im Glücksspiel Markt gehören sowohl die geplante Drosselung bei der Prominentenwerbung, als auch starke Beschränkungen im Hinblick auf die Werbung für Glücksspiel und Wettanbieter, die während der Hauptsendezeit im Fernsehen gelten sollen. Als offizielle Begründung wird angegeben, dass man damit Kinder und gefährdete Spieler schützen wolle, indem man sie den Auswirkungen von schädlichen Praktiken nicht länger aussetzt.

Die Fußball Industrie ist ein Sektor, der garantiert unter erheblichen Einkommenseinbußen leiden wird, sollten diese strengeren Gesetze auch wirklich verabschiedet werden. Für den Fall, dass diese härteren Regeln angewendet werden, stehen für die Fußballvereine Einnahmen in Millionenhöhe auf dem Spiel, und sie wären dementsprechend natürlich auch in Bezug auf ihre Kaufkraft erheblich eingeschränkt.

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